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1993-08-15
|
8KB
|
158 lines
===========================================================================
AMOK - Amiga Modula & Oberon Klub Stuttgart
"Poster": Norm bzw. Standardform für AMOK-Beiträge
Tips und Anhaltspunkte für Veröffentlichungen
===========================================================================
Einleitung
Wir -AMOK- sind gerne bereit, auch anderen Modula-2- bzw. Oberon-
Programmierern mit den AMOK-Disks einen Weg zur Veröffentlichung Ihrer
Programme zu bieten. Ziel unserer PD-Reihe ist es schließlich, für eine
möglichst weite Verbreitung von Modula & Oberon zu sorgen. Da sich diese
Programmiersprachen optimal zum Austausch von Programm-Modulen eignen, kann
jeder Programmierer hierzu beitragen. Je größer die Modulbibliothek ist,
auf die ein Programmierer zurückgreifen kann, desto weniger muß er sich mit
zeitraubenden Alltagsproblemen herumschlagen und sozusagen "das Rad zweimal
erfinden". Falls Sie also Module geschrieben haben, von denen Sie denken,
daß auch andere sie gebrauchen können, schicken Sie sie an AMOK. Wenn
irgend möglich werden wir den Beitrag in unsere AMOK-Reihe aufnehmen. Wir
stellen zwar keine Ansprüche an die Genialität der Programme, damit Ihr
Beitrag eine Chance hat, veröffentlicht zu werden, sollten Sie aber die
unten aufgeführten Punkte beachten. Damit gewährleistet ist, daß Ihre
PD-Software auch wirklich brauchbar ist.
1) Kriterien
Wie schon erwähnt stellen wir keine Anforderungen an das, was ein Programm
besonderes kann. Das was es kann, soll es aber sinnvoll und korrekt
ausführen. Ein simples aber nützliches Modul hat, auch wenn es noch so
banal ist, höhere Chancen, veröffentlicht zu werden, als ein Riesenprojekt,
das an sich genial ist, aber ständig guru-meditiert.
2) AMOK Anforderungen
Die Folgenden Punkte sind verbindlich und von jedem AMOK-Beitrag
einzuhalten:
* Zu jedem Modul(-packet) gehört eine Dokumentation. Ohne Dokumentation
sind die Module für andere unbrauchbar. Es gibt auf den AMOK-Disketten
folgende Formen der Dokumentation:
- Dokumentation im Klartext in einer extra Datei mit der Endung ".dok"
(für deutsche Dokumentation) oder ".doc" (für die englische)
- stichwortartige Kurzbeschreibung der Prozeduren im Definitionsmodul
Diese Form der Dokumentation ist auf AMOK >= #25 bei "HeaderInfo"
genauer beschrieben.
Die Dokumentation sollte mindestens diese Informationen beinhalten:
- Bedeutung und Auswirkung der Prozedurparameter
- Funktion und Verwendungszweck der Prozeduren
- Bedeutung der Rückgabewerte der Prozeduren
- Wichtige Hinweise über exportierte Variablen, Konstanten und Typen
- Hinweise auf mögliche Fehler (soweit bekannt)
- Angaben über eventuelle Einschränkungen oder Warnungen
Wenn möglich sollte die Dokumentation nur aus reinem ASCII-Code und nur
mit den ANSI Steuersequenzen geschrieben werden. (MuchMore- und
copy-to-prt:-verträglich)
* Der Source-Code sollte den Modulen immer beigefügt werden. Schließlich
sollen andere Programmierer aus Ihrem Programm etwas lernen können.
Außerdem ist es somit möglich, eventuelle Fehler zu verbessern oder das
Programm an eigene Bedürfnisse anzupassen. Als Ausnahmen sind folgende
zulässig:
- das Programm ist wirklich ausgesprochen genial und gehört eigentlich
patentiert (es muß natürlich absolut fehlerfrei sein)
- die Module sind Teile eines von Ihnen kommerziell vertriebenen
Programms, und Sie wollen nicht, daß jemand Einblick erhält
- Ihr Programmierstil ist so schlecht und Ihre Methoden so haar-
sträubend, daß Sie den Source-Code niemandem zumuten wollen (In
diesem Fall sollten Sie sich allerdings Überlegen, ob Sie nicht
lieber C oder Assembler programmieren wollen)
* Definitions und Implementationsmodul sollten unseren Modulkopf (siehe
"HeaderInfo") beinhalten. Dieser ist zur leichteren Verwaltung der
inzwischen mehrere Megabyte umfassenden AMOK-Softwarebibliothek
notwendig. Haltet Euch an unsere Formatvorgaben in "HeaderInfo".
* Alle Dateien und Unterdirectories sollen Icons haben, so daß Sie von der
Workbench aus zugänglich sind. Das Default-Tool von Textdateien (Source
und Dokumentation) muß auf "
:c/MuchMore
" eingestellt sein.
3) AMOK Vereinbarungen
Es wird gebeten, auch auf folgendes zu achten:
* Sollten zum Compilieren eines Moduls noch andere nicht standardmäßige
Module benötigt werden, sollten diese mitgeliefert werden. Dabei ist
darauf zu achten, daß die sym-Schlüssel stimmen, d.h. alles mit der
selben Version der Definitionsmodule compiliert wurde. Existieren von
imortierten Modulen mehrere Versionen, dann ist anzugeben, welche
benötigt wird. (Vermerk :Imports.)
* Im Source-Code und in der Dokumentation sollte man wenn möglich die
Zeilenlänge auf 70 bis 75 Zeichen begrenzen. MuchMore und M2Emacs
akzeptieren zwar 80 Zeichen, viele möchten jedoch sicherlich die Texte
ausdrucken, und da ist ein Rand ganz nützlich.
* Prozedur-, Variablen-, Konstanten- und Typenbezeichner sollten
vorzugsweise englisch sein, ebenso die Kurzbeschreibung der Prozeduren im
Definitionsmodul (siehe AMOK#7, ProgInfo/StandardIDs).
Wenigstens sollte man Englisch und Deutsch nicht mischen. Deutsche
Dokumentation sollte nicht fehlen, englische ist freiwillig.
* Kleine Demoprogramme dienen der leichteren Verständnis und dem besseren
Einarbeiten in die Funktionen eines Moduls. Oft sind Testmodule oder
sonstige Beispielanwendungen als Nebenprodukte eigener Programme sowieso
vorhanden.
* Seien Sie fair gegenüber anderen Programmierern. Public Domain heißt
noch lange nicht "Software-Freiwild". Wenn Sie Programmteile von anderen
übernehmen, erwähnen Sie den Autor bitte im Modulkopf oder in
Kommentarzeilen. Für eine kommerzielle Nutzung brauchen Sie die
Schriftliche Erlaubnis des jewiligen Autors. Denken Sie bitte auch an
eventuelle Shareware-Gebühren.
4) Zum Thema korrekte Programme
Die folgenden Anweisungen gelten nicht speziell für AMOK-Disketten sondern
sollten von allen Programmierern beachtet werden. Wenn diese Punkte für
Sie noch nicht selbstverständlich sind, empfehlen wir Ihnen DRINGENDST Ihre
Programme in Zukunft dementsprechend auszulegen.
* Alle Programme sollten auf korrektem Weg verlassen werden können, das
heißt, ohne neu starten zu müssen, und so, daß uneingeschränkt weiter-
gearbeitet werden kann. Außerdem sollen Sie alle Betriebsmittel und
Resourcen an das System zurückgeben (Speicher deallozieren, Fenster,
Screens und Files schließen).
* Programme sollten sich
nicht
so verhalten, als wären Sie die einzigen im
System, sondern auf das Multitasking und seine Restriktionen Rücksicht
nehmen (z.B. gegenseitiger Ausschluß beim Zugriff auf System-
strukturen).
* Programme sollen sich gegenüber dem Benutzer logisch und bei Fehlein-
gaben robust verhalten.
* Man sollte nie davon ausgehen, immer alle Betriebsmittel zu bekommen, die
man anfordert. Programme sollen sich definiert verhalten, wenn z.B.
Files nicht geöffnet werden können, oder nicht mehr genügend Speicher
vorhanden ist.
* Die Benutzerschnittstelle soll den beim AMIGA allgemein üblichen Richt-
linien entsprechen (siehe Intuition Reference Manual Chapter 12: Style).
* Programme sollten wenn möglich keine spezielle Gerätekonfiguration
vorraussetzen.
* Besonders für die Entwicklung zukünftiger Bibliotheksmodule ist wichtig,
daß die Prozeduren reentrant sind, falls es sinnvoll ist, sie von
mehreren Tasks aus gleichzeitig zu benutzen (es ist in Modula ja nicht
möglich, Module zweimal zu importieren).
--- Viel Spaß